Kapitel 2
SM,Hotel und Überfahrt
Im Anschluss trotteten wir noch ein wenig durch die riesige Shopping Mall um hier und da noch eine Kleinigkeit zu kaufen. Ich war begeistert von dem Service und der Freundlichkeit der Angestellten.
Da könnte sich so manche Bedienung in Deutschland mal ne Scheibe abschneiden!
Auch die Kontrollen beim betreten eines Ladens empfinde ich als durchaus positiv...
So war der Abend schon weit fortgeschritten als wir wieder ins Freie traten um uns auf den Weg ins Hotel zu machen...
Dank des Bruders und des Cousins, welche beide in Cebu arbeiteten bzw. studieren lief alles wie vorherbestellt, sie lotsten uns durch den abendlichen Verkehr um gegenüber des SM ein fahrendes Taxi anzuhalten...Auch die Tickets für die am nächsten Tag anstehende Überfahrt mit der Fähre wurden von einem der beiden besorgt.....
Aber zunächst ging es durch das Chaos an Autos, Motorräder und Menschen zurück ins Hotel...Und ich schwor mir hier niemals freiwillig mit einem Auto zu fahren....
Das Hotelzimmer war schlicht in Beige gehalten mit zwei Betten, Tisch, Stühlen und Fernseher...und kleinem aber schickem Badezimmer...Alles Sauber und Ordentlich wie man in Deutschland sagen würde....
Nach nur ein wenig Schlaf, denn wir hatten uns noch sehr viel zu sagen in der ersten nicht durch die halbe Welt getrennten Nacht, hieß es dann auch schon wieder raus aus den Federn....
Um 8 Uhr war Treffen vereinbart unten in der Lobby, um zum gemeinsamen Frühstücken ins SM zu fahren...
Ich bin so froh das solche Zeitvorgaben hier nicht wichtig sind...denn ich muss gestehen, wenn es nicht wirklich wirklich von Nöten ist, komm ich auch schon mal gern was später...(Gleitzeit auf der Arbeit ist da ne Super Sache)...
Um 9 Uhr ging es dann aber auch los, erst mal zur Basilica del Santo Niño , dem Grundstein des Christentums in ganz Asien. Ich möchte hiermit jetzt keine Glaubensdiskussion lostreten aber es ist nun mal ein Geschichtsträchtiger Ort.Und wenn man die Gelegenheit hat einen solchen zu besuchen sollte man es auch tun.
Leider war an diesem Morgen in absehbarer Zeit kein hineinkommen, so zündeten wir draußen eine Kerze an und machten uns dann auf den Weg zum SM...
Damit uns allen unserer Reisegepäck nicht so lästig war beschlossen wir es im Tourist Point ,außen direkt am SM, in Verwahrung zu geben...Dort werden übrigens auch Wasch und Duschgelegenheiten angeboten...woran wir uns auf der Rückreise noch wieder erinnern werden....
aber jetzt erst mal ein paar Meter laufen und einmal um den Riesenbetonklotz, dort ist der Eingang zum Warenparadies...
Frühstück bei Jollibee...Reis und Chicken...naja, es war ja schon spät genug, also für mich mit den Europäischen Essgewohnheiten...
Aber dazu muss ich sagen, ich hatte mir vor Antritt der Reise vorgenommen mich voll auf die Essgewohnheiten des Landes einzulassen....was ja bedeutet...dreimal am Tag Reis mit was auch immer....Jägerschnitzel Pommes ist sowieso nicht mein Ding und vielleicht kann ich ja noch ein paar Ideen für meine Kochkünste Zuhause in Deutschland mitnehmen...
Da wir gerade bei Kochkünsten sind....und wir uns gleich auf den Weg zur Fähre machen war es an der Zeit noch eben etwas Marschverpflegung einzukaufen....
Die Wahl fiel auf Mc Donalds.....
Ist doch gar nicht so schwer sich hier anzupassen ;)
Noch eben einen Adapter für die Steckdose gekauft und ab zum Pier 3.....
Stopp, erst natürlich noch das Gepäck abholen...
Wir verabschiedeten uns vom Bruder. Der Rest der heutigen Truppe, also meine zukünftige Schwiegermutter, mein Schatz und ich begaben uns auf die Fähre...
Nun dachte ich natürlich an eine Fähre wie man sie von Ost- oder Nordsee her kennt, aber nun ja, neues Land, neue Erfahrungen...
Über zwei Decks waren Metallpritschen aufgebaut, alle mit Kunstleder überzogenen Matratzen und doppelstöckig...ich fühlte mich an Jugendherbergsschlafsäle erinnert...
Nach einer kurzen Säuberungsaktion mit Ethyl Alkohol und bezug mit von Muttern mitgebrachten Bettlaken machten wir es uns auf unseren drei gebuchten Pritschen gemütlich...
An der Fähre selbst war das Neue wohl schon länger ab. Aber wir schipperten gemütlich mit ca. 20Km/h durch die Philippine Sea auf Hilongos zu. Die See war ruhig, wunderschönes Wetter und die Aussicht auf ein paar wunderbare Wochen mit meinem Schatz ließen mich nicht länger über eventuelle Sicherheitsnormen auf Fährschiffen nachdenken....
Zwischendurch auf der fünfstündigen Überfahrt haben wir dann unser Essen verspeist und ein bisschen gedöst...so richtig Schlafen konnte ich dort nicht...zum einen war ich dazu viel zu gespannt auf den Rest der Familie......zum anderen habe ich mich lieber als Kopfkissen für meinen Engel zur Verfügung gestellt..